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FAQ

Sind die Kinder wirklich bei jedem Wetter draußen?

Natürlich! Ob es regnet oder schneit, die Sonne scheint oder es nass und matschig ist, unsere Kinder sind begeistert, alle Jahreszeiten und Witterungsbedingungen hautnah zu erleben. Jeder Witterung kann mit geeigneter Kleidung und ausreichend Bewegung begegnet werden.

Bei sehr starkem Regen und extremer Kälte steht uns unsere Jurte als Schutzunterkunft zur Verfügung. Dort können wir im Warmen/ Trockenen Brotzeit machen, Kneten, Malen, Basteln oder Geschichten lauschen.

Wo gehen die Kinder zur Toilette?

Am Standort der Schutzunterkunft sind zwei Kompost-Toiletten vorhanden. Durch den Einsatz von Kompoststreu (z.B. Rindenmulch, Späne) bleiben sie geruchsfrei und hygienisch.

Gibt es wirklich kein Spielzeug?

Unsere Kinder spielen und arbeiten mit normalen Werkzeug wie Taschenmesser, Schaufeln, Steinen und Hölzern. In unserer Jurte gibt es natürlich Mal- und Bastelsachen, viele Bücher, Puzzle, Bauklötze und Decken zum Kuscheln. Zudem befindet sich auf der Wiese ein Sandkasten und eine Matschküche sowie Hochbeete.

 

Aus den einfachen und vielseitig verwendbaren Gegenständen, welche die Natur zu bieten hat, entstehen –  je nach Spielinhalt – immer wieder neue Dinge. Alles andere, was Kinder zum Spielen brauchen, holen sie sich aus der Natur (Stöcke, Steine, Erde, Schnee, Gras…).

Welche Kleidung und Ausrüstung braucht mein Kind?

Werden die Kinder oft krank?

Nein. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Kinder seltener krank werden, da das Immunsystem durch den regelmäßigen Aufenthalt im Freien sowie die viele Bewegung gestärkt wird. Zudem sind die Kinder rein räumlich in weniger engem Kontakt untereinander sowie mit von Krankheitserregern besetzten Spielsachen, sodass eine potentielle Ansteckungsgefahr geringer ist. Diese positiven Effekte gelten übrigens auch für unsere pädagogisches Personal!

 

Kinderkrankheiten (Grippe etc.) treten aber natürlich im Naturkindergarten wie in jedem anderen Kindergarten auch auf.

Sind die Kinder auch fit für die Schule?

Der Begriff „Bildung“ umfasst nicht nur die Aneignung von Wissen. Es geht vielmehr darum, Kinder in allen ihnen möglichen, insbesondere in den sensorischen, motorischen, emotionalen, künstlerisch-ästhetischen, kognitiven, sprachlichen und mathematischen Entwicklungsbereichen zu begleiten und zu fördern. Die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit und Identität sehen wir als Grundlage jedes Bildungsprozesses an. Die anderen Entwicklungsbereiche stellen folglich die Basis dar, durch die Kognition sich entwickeln kann. Deshalb betrachten wir jedes Kind individuell. Insbesondere unseren werdenden Schulkindern stellen wir vor begleitete Herausforderungen, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Sie haben das Ziel, die Sinne zu schärfen, Verantwortung zu übernehmen und den Orientierungssinn zu verbessern.

 

Die beste Ausgangslage zum Lernen ist gegeben, wenn beim Kind Freude am Lernen und eine intrinsische Motivation, sich mit der Welt auseinander zu setzen, entfacht ist. Allem voran legen wir deshalb Wert auf gemeinsamen Spaß und Freude in unserem Alltag. Der Wald bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Entwicklung und Bildung aller Bereiche.

 

Wir betrachten die Schulfähigkeit als Entwicklungsprozess, an dem Kind, Eltern, pädagogische Fachkräfte und

Grundschullehrer/_innen beteiligt sind. Es wird zu gegebener Zeit ein Elterngespräch geben, das ausschließlich

dem Austausch und der Einschätzung zum anstehenden Schuleintritt dient.

 

Die Schulvorbereitung von Kindern eines Naturkindergartens ist genauso gut wie die von Kindern eines Regelkindergartens.

Schulfähigkeit bedeutet, neue und unbekannte Anforderungen selbstbewusst, sicher und angstfrei aufzugreifen. Das Kind sucht mit Interesse und Konzentration nach Lösungen und findet diese. Der Naturkindergarten bietet hierfür ideale Bedingungen. „Naturkinder“ arbeiten im Unterricht sehr gut mit, sind motiviert und konzentriert in der Schule. Sie verfügen über ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen. Für einen gelungenen Übergang in die Grundschule findet eine Kooperation mit der Grundschule Bernstadt statt.

 

In den vergangenen Jahren ist eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien entstanden, die die Waldkindergärten und Schulreife untersucht haben – mit erstaunlichen Ergebnissen. Man vermutete, dass Kinder, die drei Jahre lang den überwiegenden Teil des Tages mit dem freien Spiel unter freiem Himmel verbracht haben, gegenüber Kindern aus anderen Einrichtungen benachteiligt wären. Gerade Fähigkeiten wie geschickt mit einer Schere schneiden oder einen Stift in angemessener Schreibhaltung halten befürchtete man, würden bei Waldkindern zu wenig gefördert.

 

Diese Befürchtungen konnten jedoch als haltlos bewiesen werden. Im Gegenteil, so scheint es, sind ehemalige Waldkinder ihren Klassenkameraden, die andere Kindergärten besucht haben, in vielerlei Hinsicht bevorteilt. Offenbar hat der Besuch eines Waldkindergartens einen positiven Einfluss auf die Schulleistungsfähigkeit eines Kindes.

 

Erstklässler, die ihre Vorschulzeit in der Natur verbracht haben, sind demnach im Durchschnitt motorisch fitter, kognitiv leistungsfähiger und sozial verträglicher als Kinder aus Regelkindergärten.

 

So kommt beispielsweise bei der Auswertung seiner umfangreich angelegten wissenschaftlichen Studie heraus, dass Kinder aus Waldkindergärten im Vergleich zu Kindern aus Regelkindergärten im Unterricht nicht nur besser mitarbeiten, sie sind auch selbständiger und interessierter, können sich besser konzentrieren und halten auch bei schwierigen Aufgaben länger durch. Besonders im Bereich des selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeitens seien ehemalige Waldkinder ihren Altersgenossen aus klassischen Einrichtungen um Längen voraus.